Welche täglichen Gewohnheiten können eine Verstopfung verursachen?

Alltagsgewohnheiten haben einen starken Einfluss auf Körperfunktionen, auch auf unser Verdauungssystem. Dieser Einfluss sollte nicht unterschätzt werden. Manchmal ist der Alltag von Hektik geprägt. In diesen Zeiten fühlt man sich möglicherweise gestresst, isst nicht immer richtig oder denkt nicht daran, sich regelmäßig zu bewegen. Wenn die Situation allerdings überhandnimmt, sendet der Körper Signale, um mitzuteilen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Das Positive daran: Jede und jeder hat die Kontrolle über ihre bzw. seine Gewohnheiten.

Eine Frau sitzt am Tisch

Was sind typische Risikofaktoren für Verstopfung im Alltag?

Wenn man die Gründe für seine Verstopfung kennt, kann man darauf reagieren. Sehen wir uns an, auf welche Weise der Lebensstil unseren Körper beeinflussen kann.

Schematische Darstellung eines Burgers mit Pommes

Ungesunde Ernährung

Ernährung hat einen direkten Einfluss auf die Verdauung und kann das Wohlbefinden empfindlich beeinträchtigen. Stehen nicht ausreichend ballaststoffreiche Lebensmittel wie Gemüse, Obst und Vollkornprodukte auf dem täglichen Speiseplan, kann das eine Verstopfung begünstigen.

Schematische Darstellung einer gestressten Person

Stressige Phasen

Stress beeinflusst den Körper in vielerlei Hinsicht und kann auch eine Verstopfung begünstigen. Egal, ob der Körper durch die Arbeit strapaziert wird, ob man mit Deadlines zu kämpfen hat oder auf persönlicher Ebene eine schwere Zeit durchlebt: All das kann einen starken Einfluss auf das Verdauungssystem haben. Faktoren wie emotionaler Stress können Schmerzen verschlimmern und zu einer Verstopfung führen 1.

Schematische Darstellung einer sitzenden Person

Mangel an Aktivität

Sich zu bewegen, ist wichtig, da Bewegung die Darmtransitzeit verkürzen kann. Andernfalls kann es zu einer Verstopfung kommen. Es kann durchaus schwierig sein, aktiv zu bleiben, wenn man eine Familie versorgen muss, einen anstrengenden Job hat oder zu Hause festsitzt. Eine Verstopfung kann insbesondere auch dann auftreten, wenn man aufgrund einer Krankheit oder nach Operationen viel Zeit im Bett verbringen muss.

Welchen Einfluss hat die persönliche Lebensweise auf den Körper und wie kann sie eine Verstopfung begünstigen?

Symptome einer Verstopfung können ein Zeichen dafür sein, dass dem Körper verschiedene Komponenten zur vollen Funktionsfähigkeit fehlen. Das sind mögliche physische Auswirkungen einer ungesunden Lebensweise:

Eine junge Frau trägt eine Tüte mit Lebensmitteln

Ein paar Tricks, um die Verdauung in Schwung zu bringen

Es ist kein Geheimnis: Um sich besser zu fühlen, kann es oft schon helfen, ein paar Dinge im Alltag zu ändern. Aber keine Sorge! Die eigenen Gewohnheiten müssen nicht alle sofort geändert werden. Ganz im Gegenteil, es macht Sinn, Schritt für Schritt vorzugehen und darauf zu achten, wie der Körper auf die einzelnen Veränderungen reagiert.

Häufig gestellte Fragen

Wenn es um das Thema „Verstopfung“ geht, werden häufig die gleichen Fragen gestellt.

  • Stress und andere psychologische Faktoren, können für das Auftreten einer Verstopfung mitverantwortlich sein. Die Wissenschaft hat gezeigt, dass Belastungsstörungen und Verstopfung häufig miteinander zusammenhängen. Studien zufolge ist bei Patienten mit Angststörung eine langsamere Motilitätsrate (Geschwindigkeit des Nahrungstransports) durch den Darm zu beobachten4. Es ist aber nicht klar, ob die Angst zuerst auftritt und die Verstopfung verursacht oder umgekehrt. Eine Theorie, die aufgestellt wurde, um den Zusammenhang zwischen Stress und Verstopfung zu erklären, rückt das enterische Nervensystem ins Zentrum der Überlegungen5.

    Dieses enterische Nervensystem (ENS), das auch als „zweites Gehirn“ bezeichnet wird, umfasst die Nerven, die im Verdauungstrakt angesiedelt sind. Diese Nerven, die aus Millionen von Neuronen bestehen, steuern die Verdauung. Bei Stress- und Angstzuständen wird die Motilität (Geschwindigkeit des Nahrungstransports) durch den Magen-Darm-Trakt reduziert. Eine Verstopfung kann die Folge sein5.

  • Primäre Verstopfung
    Von einer primären Verstopfung spricht man bei einer schwierigen, seltenen und/oder unvollständigen Darmentleerung ohne bekannte Ursache oder Grunderkrankung. Diese Form der Obstipation ist bei weitem am häufigsten. Selbst nach einer gründlichen ärztlichen Untersuchung einschließlich diagnostischer Tests können bei einer primären Verstopfung keine organischen Ursachen für die Verstopfungssymptome und zugrundeliegenden körperlichen Anomalien festgestellt werden.

    Sekundäre Verstopfung
    Diese Art der Verstopfung hängt mit bestimmten Faktoren zusammen, die sich auf den Stuhlgang auswirken. Beispiele für mögliche körperliche Ursachen sind Stoffwechselstörungen oder verengte Stellen im Dickdarm. Diverse häufige Erkrankungen können die Muskeln oder Nerven, die für den normalen Stuhlgang zuständig sind, beeinträchtigen und die Ursache für Verstopfung sein, z. B.6:

    • Wirkungen von Medikamenten
    • Verengung des Dickdarms
    • Analfissur (ein Riss oder eine offene Wunde, die in der Dickdarmschleimhaut entsteht)
    • Stoffwechselstörungen, wie Diabetes mellitus, Hypothyreose, Hyperkalzämie, Hypokaliämie, Hypomagnesiämie, Urämie
    • Schwermetallvergiftungen
    • Chronische Muskel- und Nervenkrankheiten wie Parkinson, Multiple Sklerose, Demenz, Rückenmarksverletzungen oder Tumore
    • Andere Erkrankungen, einschließlich Depressionen, degenerative Gelenkerkrankungen und Immobilität, Herzerkrankungen

    Zusammengefasst kann diese Art Verstopfung also durch Medikamente oder die Nebenwirkung einer Krankheit verursacht werden. Dein Arzt kann herausfinden, ob es sich um ein organisches Problem handelt. Organische Ursachen können oft behandelt werden – dann weißt Du, was die körperliche Reaktion verursacht hat und kannst zusammen mit Deinem Arzt entsprechende Maßnahmen ergreifen.

    Akute und chronische Verstopfung
    Es ist wichtig, zwischen akut auftretender Verstopfung (Tage bis Wochen) und chronisch auftretender Verstopfung (länger als 3 Monate) zu unterscheiden. Diese Information im Zusammenhang mit begleitenden Symptomen hilft Deinem Arzt herauszufinden, was die Ursache für die Verstopfung ist.

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Informiert bleiben

Die Symptome einer Verstopfung können äußerst unangenehm und hartnäckig sein. Wir können dabei unterstützen, die Ursachen der Verstopfung zu ermitteln um sie vielleicht sogar zu verhindern.

    1. Soares RL. Irritable bowel syndrome: a clinical review. World J Gastroenterol. 2014 Sep 14;20(34):12144-60.
    2. MayoClinic 2019 https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/constipation/symptoms-causes/syc-20354253
    3. U.S. Department of Health and Human Services National Institutes of Health (NIH) – National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases (NIDDK). Constipation. 2018 https://www.niddk.nih.gov/health-information/digestive-diseases/constipation/eating-diet-nutrition
    4. Jessurun JG, van Harten PN, Egberts TC, Pijl YJ, Wilting I, Tenback DE. The Relation between Psychiatric Diagnoses and Constipation in Hospitalized Patients: A Cross-Sectional Study. Psychiatry J. 2016;2016:2459693.
    5. Furness JB. The enteric nervous system and neurogastroenterology. Nat Rev Gastroenterol Hepatol. 2012 Mar 6;9(5):286-94. http://www.uzhelth.org/docs/second-student-mobility/furness%202012.pdf
    6. Bharucha AE, Lacy BE. Mechanisms, Evaluation, and Management of Chronic Constipation. Gastroenterology. 2020 Apr;158(5):1232-1249.e3.
    7. Camilleri M, et al. Chronic constipation. Nat Rev Dis Primers. 2017 Dec 14;3